11. Korea Madang: Erzwungene Prostitution in Kriegs- und Friedenszeiten 전시와 평화시의 성노예
Organisierte sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen Erinnerungen verblassen mit der Zeit und gehen verloren mit jedem Zeugen,der stirbt. Eine Aufgabe der Geschichtsschreibung ist, grausame Geschehnisse festzuhalten, denn nur durch das Erinnern über Generationen hinweg entsteht der Wille zum Durchbrechen von Wiederholungen. Im Sammelband „Erzwungene Prostitution in Kriegs- und Friedenszeiten“ herausgegeben von Prof. Dr. Barbara Drinck und Chung-Noh Gross (erschienen in deutsch und englisch) zeigen WissenschaftlerInnen wie AktivistInnen in ihren Beiträgen die weltweite Verbreitung von organisierter sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen als tabuisiertes Phänomen unseres Zeitalters auf. „Sie wollen nicht bemitleidet, sondern verstanden werden! Sie wollen mit ihren grausamen Erlebnissen nicht in Vergessenheit geraten, sondern in der Gesellschaft anerkannt sein und gehört werden. Das Anliegen der Frauen, die Opfer von erzwungener Prostitution und sexueller Gewalt im Krieg oder Frieden geworden sind, sind eindeutig – sie wollen sprechen!“ Der Künstler Yajima Tsukasa bewirkt mit seinen Porträts der ehemals während der japanischen Kolonialzeit als sog. „Trostfrauen“ bezeichneten Zeitzeuginnen vor allem eins: den Stimmen der Anklage und der Einforderung nach einer offiziellen Entschuldigung von Seiten der Japaner …