Madang
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10. Korea Madang: Biotechnologie in Südkorea

Forschung  und  Entwicklung

Der in Südkorea jährlich für Forschung und Entwicklung aufgebrachte Anteil am gesamten Bruttoinlandsprodukt beträgt durchschnittlich 2,91%; dieser Wert liegt damit spürbar über jenem in den OECD-Ländern mit durchschnittlich 2,33 %. Dabei wird insbesondere auch die biotechnologische Forschung und Entwicklung inkl. der klein- und mittelständischen „Bioventure Firmen“ von verschiedenen Ministerien in großem Umfang und auf unterschiedliche Weise gefördert und unterstützt. Zukünftig wird die Förderung dieser als ‚Wachstumsmotoren‘ begriffenen Forschungsbereiche durch weitere Projekte auch zur Promotion neuer Spitzentechnologien eingesetzt werden. Nicht zuletzt durch diese staatlichen Unterstützungen konnten viele „Bioventure Firmen“ inzwischen eigene Technologien in ganz unterschiedlichen Anwendungsbereichen (Medizin, Kosmetik, Probiotics, usw.) entwickeln und sind bereits in Vorbereitung der nächsten Schritte zur Produktion von Neuentwicklungen.

Perspektiven

Südkorea hat zwischen den Jahren 1985 und 2003 358 Patente angemeldet. Diese Zahl scheint im Vergleich zu Europa oder den USA nicht sehr hoch zu sein, die Erzeugnisse besitzen jedoch ein überaus hohes Niveau. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Technologien – wie der Biochip, das künstliche Herz oder die künstliche Leber, die Stammzellen-Forschung, neue Pharmazeutika oder Diagnostika – weiter entwickelt und als Patente im In- und Ausland angemeldet. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass sich Südkorea nicht nur geopolitisch und verkehrspolitisch zu einem „Hub of Asia“ entwickeln will – vielmehr strebt Südkorea an, sich darüber hinaus zu einem „Hub of Science and Technology“ zu entwickeln. Zwar ist der koreanische Markt selbst nicht sonderlich groß; dennoch ist er als „Testmarkt“ in nahezu jedem Bereich überaus interessant. Hierbei entsteht ein Bedarf an industrieller Kooperation mit anderen Ländern und Firmen; dies ist aus wirtschaftlicher Hinsicht sehr wichtig, wertvoll und notwendig.

Prof. Dr. Ing. KIM, Gi Eun
Professorin am Fachbereich für Biotechnologie, Seokyeong Universität (Seoul), BT-Committee for Korea-German Industrial Cooperation, Consultant for Lincensing for Korea Health Industry Development Institute. Ehem. Mitarbeiterin des Fachbereichs für Biotechnologie an der Technischen Universität Berlin.

Zeit: Do., 24. April 2008, 19:00 Uhr
Ort: Geschäftsstelle des Korea-Verbandes e.V., Rostocker Str. 33, 10553 Berlin
(S41/42 Beusselstraße; TXL, 106, 123 Wittstocker Str.)

Eintritt frei

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