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Besuch von LEE Ok-Seon – eine der letzten „Trostfrauen“ in Deutschland

Darmstadt – Köln – Hamburg – Berlin vom 29.08. – 08.09.2013 „Ich möchte, dass jeder weiß, welches Schicksal wir als „Trostfrauen“ erleiden mussten. Diese schrecklichen Erlebnisse tragen wir bis heute in uns. Die Geschichte des „Trostfrauen-Systems“ darf sich nicht wiederholen“, so die 86-Jährige. LEE Ok-Seon gehört zu den ca. 200.000 ehemaligen sogenannten „Trostfrauen“, die während des Asien-Pazifik-Krieges (1937-45) vom japanischen Militär verschleppt und zur Sexsklaverei gezwungen wurden. Der Korea-Verband Berlin lädt vom 29. August bis 08. September 2013, die 86-jährige Süd-Koreanerin Lee Ok-Seon ein, zur geschichtlichen Aufarbeitung und zur Verhinderung des Kriegsverbrechens der militärischen sexuellen Versklavung in fünf deutschen Städten zu sprechen sowie auf aktuelle Situationen hinzuweisen. Zu den Veranstaltungen sprechen neben der Zeitzeugin Expert_innen aus Wissenschaft, Politik, Kirche und Menschenrechtsorganisationen. Die Stationen des Besuchsprogramms: 29.08.2013 DARMSTADT „Vergesst nie was passiert ist“-Sexuelle staatliche Gewalt als persönliches Schicksal, in Kooperation mit dem Landesverband der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau Ort: Katharina-Zell-Haus, Erbacher Str.17, 64287 Darmstadt Zeit: 18.00-21.00 Uhr 30.08.2013 KÖLN geschlossene Gesprächs- und Presserunde mit medica mondiale 30.08.2013 KÖLN Fotopräsentation „Von Angesicht zu Angesicht“ – …

Nachruf: PARK Ong-lyeon

PARK Ong-lyeon: * 1920 in Muji/Jeolla, † 15.5.2011 Haus des Teilens/Kwangju Am 15. Mai ist leider Frau Park Ong-lyeon im Alter von 91 Jahren verstorben – sie war eine der verbleibenden neun Halmoni, die noch im Haus des Teilens in Kwangju leben. Somit hat sich der Zahl der noch lebenden Zeuginnen weiter verringert (72 Frauen sind es nunmehr in Korea). Frau Park Ong-lyeon wurde in Muju, in der Jeolla Pronvinz im Südwesten Koreas im Jahr 1920 geboren. Im Alter von 16 Jahren wurde sie an einen armen Mann verheiratet, aber sie lief davon und heiratete nochmals im Alter von 18 Jahren. Nach einer schwierigen Zeit verkaufte ihr Mann sie schliesslich an eine Arbeitsfirma. Im Jahr 1941, im Alter von 23 Jahren, wurde sie zur kleinen Insel Rabaul in Papua Neuguinea gebracht, wo einige der größten Kaempfe im Südpazifischen Raum stattfanden. Dort wurde sie zur “Trostfrau” des Japanische Militärs gemacht. Als der japanische Stützpunkt unter Dauerbombardment genommen wurde, wurden sie zwei Mal per Schiff evakuiert. Auf Grund des starken Bombardments und hohen Seegangs sanken beide Schiffe, …

Sicherheit kontra Menschenrechte – Antiterrorpolitik in Asien

Maike Grabowski, Heiko Herold und Rolf Jordan (Hrsg.) 280 S., deutsch, ISBN: 9783895022845, 14,90 €, In vielen Staaten besteht die Gefahr, dass der „Kampf gegen den Terror“ gravierende negative Auswirkungen auf demokratische Entwicklungen und die Lage der Menschenrechte hat. Das Buch analysiert und diskutiert die Auswirkungen der Gesetze zur Terrorismusbekämpfung auf die Menschenrechtslage in verschiedenen asiatischen Ländern und auf regionaler Ebene. Während Menschenrechtsverletzungen in Europa, Nordamerika, im Nahen Osten und Zentralasien in diesem Kontext bereits größere Beachtung gefunden haben, bleiben Analysen der Situation in Süd-, Ost- und Südostasien bisher noch die Ausnahme. Insbesondere existierende, sich durch die neuen Gesetze verfestigende oder entstehende Parallelstrukturen der Sicherheitsorgane („Staat im Staat“) werden dabei betrachtet und in ihren Auswirkungen auf die Menschenrechtssituation in den Ländern hinterfragt. Neben einer historischen Perspektive der jeweiligen nationalen Entwicklungen stehen dabei insbesondere die nationalen Gesetzgebungen und deren Inhalte, verantwortliche Akteure, Betroffenengruppen und die zivilgesellschaftlichen Reaktionen im Vordergrund. Hinzu kommt die Frage, ob es Auswirkungen internationaler Interventionen bzw. Akteure gibt, die Gesetzgebungen und die Umsetzung von Sicherheitsgesetzen beeinflusst haben. Ziel ist es, die Herausforderungen dieser …

Pansori in der Berliner ufaFabrik | Mittwoch, 16.10. 2013 | 20 Uhr

Koreanisches Nationaltheater Seoul „Heung-bo-ga“ – Das Gleichnis vom guten und bösen Bruder Der epische Gesang „Pansori“ ist eine musikalisch-literarisch-theatralische Kunst, die es im Verlauf seiner Geschichte über alle sozialen Schranken hinweg von einer derben Wochen-marktbelustigung zur höchsten Anerkennung und bis in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO geschafft hat. Pansori kann man als „Theater des Erzählens“ umschreiben. Das „Heung-bo-ga“ gilt als das kompakteste und geradlinigste unter den Pansoris. Es erzählt in gleichnishafter Weise die Geschichte vom guten und bösen Bruder, und wie Einsicht und Demut über Starrköpfigkeit und Hochmut obsiegt. Die Handlung: Dem geschäftstüchtigen Nolbo mißfällt die Gegenwart seines faulen Bruders Heungbo sehr, dessen Familie so rasch wächst, und jagt ihn aus dem Haus und damit in eine für die noble Klasse, der sie angehören, gänzlich ungewohnte und tiefe Armut. Alle Versuche Heungbos, zu Geld zu kommen oder den Bruder zu erweichen, scheitern. Die Prophezeiung eines Bettelmönchs leitet eine langsame Wende im Geschick ein, und als der mitfühlende Heungbo eines Tages einer jungen Schwalbe, die vom Dach gefallen ist, die Beine schient und sie gesundpflegt, …

100 Millionen-Unterschriften-Kampagne für die Lösung der „Trostfrauen“-Frage

Die Welt fordert: „Eine Entschuldigung der japanischen Regierung und eine gesetzliche Entschädigung für die Opfer!“ Während des Asien-Pazifik Krieges, der von 1930 bis 1945 andauerte, verschleppte Japan Mädchen und junge Frauen und zwang sie zur Sexsklaverei in Bordellen an allen Fronten des Krieges und verletzte somit ihre Menschenrechte. Zum Kriegsende wurden sie entweder an den Kriegsschauplätzen abgeschlachtet oder dem Tod ausgesetzt zurückgelassen. Selbst wenn einige Überlebende in ihre Heimatländer zurückkehrten, erhielten sie keine Entschädigung, da Japan seine eigenen Verbrechen kaschierte und verzerrte. Die Überlebenden waren mehr als 50 Jahre gezwungen, ihr Leid zu verschweigen. Mit Hilfe der koreanische Frauenbewegung, die seit den frühen 1990er Jahren das Problem der sexuellen Versklavung durch Japan bekannt machte, brachen die Opfer ihr Schweigen und begannen gegen die Verbrechen Japans zu klagen. Sie haben die japanische Regierung ebenfalls dazu aufgefordert, ihre Schuld einzugestehen und sofortige Maßnahmen für eine Entschuldigung seitens der Regierung und rechtmäßige Entschädigungszahlungen durchzuführen. Die Bewegung hat sich über Asien bis hin zur internationalen Gemeinschaft ausgeweitet. Die UN, die ILO und weitere internationale Organisationen haben die japanische Militärsklaverei …

34. Korea Madang: „Jenseits von Gangnam Style“

Jenseits von Gangnam Style –  Ursprünge und Entwicklungen des K-Pop Spätestens seit Psys „Gangnam Style“ weltweit imitiert wurde, ist der in den 90er Jahren entstandene K-Pop zu Südkoreas wichtigstem Kulturexeport geworden. Die milliardenschwere Unterhaltungsindustrie für die globale Jugend spiegelt dabei die gesellschaftlichen Entwicklungen Südkoreas wieder und ist ein Schlüssel zu ihrem Verständnis. Präsentation in Englisch mit Musik und Clips von Prof. Dr. Kim Chang-nam. Kim Chang-nam ist Präsident der Korean Association for Study of Popular Music, Mitglied im Auswahlkomitee des Korea Music Award, und Professor für Medien und Kommuniksation, Sungkonghoe-Universität, Seoul Anschließend Diskussion koreanisch-deutsch mit Übersetzung durch Nataly Jung-Hwa Han, Redakteurin Korea-Forum Moderation: Sven Hansen, taz-Asienredakteur Eine gemeinsame Veranstaltung der taz und des Korea-Verbands e.V. Dienstag, 20. August, 19 Uhr | Eintritt frei taz Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, Berlin Kreuzberg  

32. Korea-Madang: Filmvorführung – Moscow (Yanghanmari Yangdoomari)

Filmvorführung am 22.05.2013 um 19 Uhr im Korea-Verband in Anwesenheit des Regisseurs WHANG Cheol-Mean Moscow (Yang han-mari, yang doo-mari) Südkorea 2011, 104 Minuten, engl. UT Das freudige Wiedersehen zweier ehemaliger Schulfreundinnen verändert sich in eine Konfrontation, die sich zwischen den beiden Mädchen  abzeichnet. Verlorene Ideale und Wünsche nach Glück stehen gegenüber dem Hintergrund eines heftigen koreanischen Gewerkschaftskampfes. Der vierte Beitrag des in Berlin ausgebildeten WHANG Cheol-Mean ist eine Charakterstudie mit politischem Hintergrund. Zwei wunderschön gespielte Hauptrollen tragen die Frage nach dem Sinn des Lebens vor, die mit dem zufälligen Zusammentreffen zweier ehemaliger Klassenkameradinnen beginnt. Die eine hat ein sicheres Leben als Sekretärin in einer großen Firma gewählt. Die andere ist arbeitslos und hat sich an einem Hungerstreik einer Gewerkschaft beteiligt, den sie desillusioniert abbrach. Was anfangs ein freudiges Wiedersehen zwischen zwei Freundinnen war, die Ambitionen zum Theater hatten, schlägt bald in eine schwere Auseinandersetzung um, in denen Schuldgefühle und  gegenseitige Schuldzuweisungen die Beziehung belasten. Der englische Titel bezieht sich auf Tschechows ‚Drei Schwestern‘. In diesem Stück sehnen sich die Charaktere nach Moskau als Symbol des Glücks. …

33. Korea Madang: „Korea: 60 Jahre Kalter Krieg Perspektiven eines Waffenstillstands“

12.06.2013 / um 19 Uhr / taz-Café Rudi-Dutschke-Straße 23 / 10969 Berlin-Kreuzberg Mit Atomtests und Drohungen macht Nordkorea Schlagzeilen. Auch 60 Jahre nach dem Korea-Krieg konnte der Waffenstillstand nicht in einen Friedensvertrag umgewandelt werden. Die von Süd- und Nordkorea erklärte Wiedervereinigungsabsicht erscheint utopisch. Woran scheitert die Annäherung beider Koreas? Welche Interessen verfolgen China, Russland, Japan und die USA? Einführung: SON Mi-Hee (Internationales Friedenssymposium vom 27. Juli, Südkorea) Diskussion: Dr. Uwe Schmelter (ehemaliger Leiter des Goethe-Instituts in Seoul/Pyongyang, Regionalleiter der Goethe-Institute in Ostasien) Johannes Gerschewski (WZB – Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Abteilung Demokratie und Demokratisierung) Moderation: Sven Hansen taz (Asienreferent) Freier Eintritt Eine gemeinsame Veranstaltung der taz und des Korea-Verbands http://www.koreaverband.de | mail@koreaverband.de Kontakt: Askold Hitzler