Für Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden – Gegen die politische Willkür von Yoon Suk-yeol in Südkorea
Wir, die in Deutschland lebenden Bürger*innen koreanischer Herkunft, verfolgen mit tiefster Besorgnis die politisch-soziale Situation in Südkorea. Die Errungenschaften, die durch die Kerzenscheinrevolution eines der demokratischsten politischen Systeme Asiens geschaffen haben, sind nun durch die politische Willkür von Yoon Suk-yeol und den Machtrmissbrauch durch die Staatsanwaltselite bedroht; diese dienen ausschließlich den Interessen der Chaebols (Großkonzerne). Unsere hart erkämpfte Demokratie ist durch die Komplizenschaft der vorherrschenden Presse, die sich ebenfalls mit den Interessen der Konzerne verquickt hat, gefährdet.
Yoon Seok-yul, der die Präsidentenwahl mit nur einem knappen Vorsprung von 0,7 Prozent gewonnen hat, vertuscht die Verbrechen seiner eigenen Familienmitglieder und missbraucht die Befugnisse der Staatsanwaltschaft, indem er 376 Razzien gegen Lee Jae-myung, den Kandidaten der Oppositionspartei für die Präsidentschaftswahl, als Mittel zur politischen Unterdrückung einsetzt.
Die eklatante Unterdrückung der Gewerkschaften führte zudem zum tragischen Selbstmord eines Gewerkschaftsfunktionärs aus Protest.
Besonders untragbar ist die Fahrlässigkeit der Regierung: 159 junge Menschen verloren 2022 durch Verwaltungsversäumnisse und unzureichende Maßnahmen zur Unfallprävention ihr Leben in einer Gasse von Itaewon. Die Bevölkerung stirbt auf den Straßen, Baustellen, in Unterführungen und Flüssen, und diese Regierung ist eifrig dabei, diese Versäumnisse zu vertuschen und herunterzuspielen, anstatt Verantwortung zu übernehmen.
Darüber hinaus hat die demütigende Außenpolitik des Präsidenten die gesamte Bevölkerung in Wut und Scham gestürzt. Er zögert nicht, Steuergelder auszugeben, um Japans Verklappung von nuklear verseuchtem Wasser in den Pazifik als „sicher“ zu bewerben.
Die Politik der Steuersenkungen für die Superreichen hat nicht nur zu einem beispiellosen Haushaltsdefizit geführt, sondern hat auch die nationale Wirtschaft an den Rand des Abgrunds gebracht.
Auf der koreanischen Halbinsel ist nach 70 Jahren der Krieg noch nicht beendet. Es herrscht nach wie vor eine latente Kriegsgefahr. Statt die Spannung zu entschärfen, provoziert Yoon derzeit Nordkorea durch verantwortungslose Slogans wie „Präventivschlag“ durch Südkorea oder „Stärke auf Stärke“.
Es ist an der Zeit, dass wir nicht länger tatenlos zusehen, wie Koreas mühsam aufgebaute Demokratie zerstört wird. Daher wollen wir gemeinsam ein Zeichen setzen und Kerzen anzünden. Wir lehnen uns gegen das Vorgehen des Präsidenten Yoon auf, einem Hauptakteur der repressiven Staatsgewalt und setzen uns für die Wiederherstellung der Demokratie ein. Wir hoffen auf eure rege und zahlreiche Teilnahme.
Zeit: Sonntag, 18. Februar 2024, um 16 Uhr
Ort: Brandenburger Tor / Platz des 18. März
Global Candlelight Action-Deutschland
Korea Verband e.V.
Solidarity of Korean People in Europe
Kontakt: solikoeu@gmail.com
V.i.S.d.P: Eui Ok Shu, Solidarity of Korean People in Europe, c/o Korea Verband, Quitzowstraße 103