Der Korea Verband lädt herzlich ein zur Vorführung des Films Diskriminierung über koreanische Schulen in Japan ein, der in verschiedenen deutschen Städten (Berlin, Frankfurt a.M., München, Hamburg) und in den Niederlanden (Amsterdam) gezeigt wird.
Wovon handelt der Film?
Während der Kolonialzeit träumten Koreaner*innen, die nach Japan eingezogen wurden oder zum Überleben nach Japan zogen, davon, eines Tages in ihre Heimatstädte zurückzukehren. Aus diesem Grund gründeten sie koreanische Schulen in ganz Japan, um ihre Sprache nicht zu verlieren und ihre Bindung zu ihrer Heimat aufrechtzuerhalten. Doch nach Ende des Zweiten Weltkrieges und Beendigung des japanischen Kolonialismus war die Freude der Koreaner*innen in Japan nur von kurzer Dauer und ihre Hoffnungen wurden enttäuscht. Wegen der Teilung des Landes in Süd- und Nordkorea blieben viele Menschen, die sich für keinen der beiden Orte entschieden, in Japan. Dieser Film erzählt eine Geschichte über diese weiterbestehenden koreanischen Schulen in Japan.
Die japanische Regierung führte 2010 den Erlass von Schulgebühren ein. Jedoch wurden zehn Koreanische Oberschulen von dieser Regelung ausgenommen. Als Grund dafür wurde die Gefahr der Veruntreuung von den Subventionen durch den Chongryon (Gesamtverband der koreanischen Minderheit in Japan) angeführt. Fünf koreanische Oberschulen protestierten dagegen und reichten 2013 eine Entschädigungsklage gegen den Staat ein. Nach vier Jahren Verhandlung wurde am 19. Juli 2017 der erste Gerichtsprozess gegen die koreanische Oberschule in Hiroshima entschieden. Diskriminierung ist die Geschichte des zwei Jahre langen Kampfes der koreanischen Minderheit von der ersten Gerichtsentscheidung 2017 gegen die koreanische Oberschule in Osaka bis zur erneuten Klage für die Schulgebührenfreiheit durch die koreanische Oberschule Kyushu im April 2019. Es ist die Geschichte der koreanischstämmigen Menschen in Japan, die sich seit mehr als 70 Jahren für koreanische Schulen einsetzen, und von den verschiedenen Menschen, die koreanische Schulen von Korea und Japan aus unterstützen.
Zum besseren Verständnis für das deutsche Publikum wird Shim Hyangbok, eine Absolventin dieser Schule, vor der Filmvorführung einen kurzen Vortrag über die Schule halten. Im Anschluss an die Filmvorführung wird es eine Q & A Runde mit ihr geben.
Informationen zum Film:
Diskriminierung, 2021, 90 Min. von Kim Ji-woon & Kim Dohee
Deutsch und Koreanisch untertitelt
Trailer : DISCRIMINATION TRAILER – YouTube
Berlin
Wann: 28. April 2023 (Fr.) ab 19:00 Uhr
Ort: Evangelische Koreanische Gemeinde in Berlin, Heilandskirche, Thusnelda-Allee 1, 10555 Berlin
Programm 1: Präsentation und Q&A Runde von Shim Hyangbok
Programm 2: Fotoaktion für die Schule, Einzel- oder Gruppenfoto machen (Fotozone)
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Frankfurt am Main
Wann: 29. April 2023 (Sa.) ab 17 Uhr
Wo: Kronen-Lichtspiele, Hochstädter Str. 11 63110 Rodgau
Programm: Anschließende Diskussion nach der Filmvorführung
Eintritt: 10 Euro (5 Euro für Studierende), Spenden erwünscht
München
Wann: 6. Mai 2023 (Sa.) ab 14 Uhr
Ort: Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, 80469 München
Programm: mit anschließender Diskussion nach der Filmvorführung
Moderation: Clara Farias Rocha (KZ-Gedenkstätte Dachau)
Veranstalter: BOM in München, Art5 e.V.
Eintritt: 5 Euro (Eintritt frei für Studierende und Senioren), Spenden erwünscht
Hamburg
Wann: 09.06 (Fr) um 16 Uhr & um 18 Uhr (zwei Vorführungen); 16.06 (Fr) um 18 Uhr
Wo: Mediothek der Koreanischen Schule in Hamburg, Museumstr. 19, 22765 Hamburg
Veranstalter: Koreanische Schule in Hamburg e.V.
Amsterdam (Niederlande)
Wann: 6. Mai 2023 (Sa.) ab 14 Uhr
Wo: LAB111 (Arie Biemondstraat 111, 1054 PD Amsterdam)
Veranstalter: Korean Film & Culture Loving Group in the Netherlands (KFC-LGN)