Die AG „Trostfrauen“ im Korea Verband beteiligt sich an der Ausstellung „Sprachlosigkeit – Das laute Verstummen“ des Museums für Völkerkunde in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Die Ausstellung ist vom 16.04. bis 01.08.2021 im Japanischen Palais zu sehen.
Die Ausstellung stellt sich der Frage, wie man Phasen des Schweigens als Folge erlittener kollektiver Traumata überwinden kann. Von der Enteignung der Kaurna, dem Genozid an den Ovaherero und Nama, dem Völkermord an den Armenier*innen, den Gewalterfahrungen der „Trostfrauen“ bis zu den Verbrechen in den Jugoslawienkriegen: Die Suche nach Sprache, die Erlebtes in Worte fasst, prägt die Auseinandersetzung mit Gewalt- und Verlusterfahrungen. Ausgehend von Werken Paul Celans begleitet eine Gedichtspur die Sammlungsobjekte und Arbeiten von Künstler*innen und Aktivist*innen durch die Ausstellung.
Als Spiegel und Zusammenfassung unserer Arbeit werden ausgewählte Exponate unserer bisherigen Ausstellungen des Museums gezeigt. So ist die Friedensstatue in doppelter Ausführung zu sehen, aus Bronze und als Hartplastik-Version. Hiermit wird zum einen eine weitere Friedensstatue der Künstlerinnen Kim Seo-Kyung (*1965) und Kim Un-Seong (*1964) in Deutschland aufgestellt. Zum anderen setzt die mobile Arbeit, die Friedensstatue aus Hartplastik, die uns schon quer durch die Republik und auf unzählige Demonstrationen und Kundgebungen begleitet hat, ihre Reise fort.
Außerdem wird in dieser Ausstellung noch einmal die Porträtserie „Von Angesicht zu Angesicht“ unseres Mitglieds und Weggefährten, des Fotografen Tsukasa Yajima, zu sehen sein. Die eindrücklichen Fotografien entstanden zwischen 2003 und 2006 während seines Aufenthalts im House of Sharing in Korea. Auch die Stickerei „Meine Erfahrung im Krieg“ von Remedios Felias (1928–2004) wird noch einmal zu sehen sein, die wir ebenfalls bereits in unseren Räumlichkeiten in Berlin ausstellten.
Mehr Informationen zu der Ausstellung gibt es hier: