Seit 2013 engagieren sich deutsch-koreanische Familien mit Spenden für das Wasser-und Sanitärprogramm (WatSan) des Nordkoreanischen Roten Kreuzes (NKRK). Das WatSan-Programm soll einerseits den Zugang zu sauberem Wasser und sicheren Sanitäranlagen in der Demokratischen Volksrepublik Korea verbessern und andererseits das richtige Hygieneverhalten in der Bevölkerung trainieren.
Das NKRK und der Dachverband der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften arbeiten zusammen an der Realisierung des WatSan-Programms. Der internationale Dachverband ist dabei für die technische Unterstützung, die finanzielle Kontrolle und die Berichterstattung an die Partner verantwortlich. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat das WatSan-Programm des NKRK ebenfalls zwischen 2011 und 2014 unterstützt, u.a. auch mit finanziellen Zuwendungen der Deutschen Bundesregierung (BMZ).
Was genau bezweckt das Wat-San-Programm?
Abwasser, Haushaltsabfälle und menschliche Fäkalien können das Trinkwasser, den Boden, die Lebensmittel und die Umwelt kontaminieren. Insbesondere die sichere Entsorgung menschlicher Fäkalien ist ein Schlüssel zur Vermeidung und Verminderung von Durchfallerkrankungen. Diese sind die Todesursache von bis zu 17% der Kinder unter fünf Jahren in Nordkorea. Damit ist es die zweitgrößte Todesursache in dieser Altersgruppe nach Lungenentzündungen.
Die großflächige Kontamination mit Krankheitserregern ohne hygienische Sicherheitsvorkehrungen führt zu einem großen Gesundheitsrisiko in der Bevölkerung. Die meisten Haushalte in Nordkorea besitzen zwar einfache Sanitäranlagen, doch die Latrinen sind oft in einem schlechten baulichen Zustand. Die Fertigstellung der Sanitäreinrichtungen in den Gemeinden ist Voraussetzung um die Wasserversorgungssysteme in Betrieb zu nehmen. Das WatSan-Programm verbessert somit nachhaltig die Systeme der Trinkwasserbereitstellung sowie das Management von zivilen Abwässern.
Im Rahmen des WatSan-Programms werden ferner Trainings unter der Bevölkerung zu Themen wie Hygiene und Krankheitsvermeidung durchgeführt. Dies verbessert den Gesundheitsstatus der Bevölkerung und verbessert nachhaltig die private und öffentliche Hygiene im alltäglichen Umfeld.
Welche Fortschritte macht das Wat-San-Programm?
Bis Ende 2014 haben am WatSan-Programm verschiedene Gemeinden in den Provinzen Süd- und Nord-Pyongan und Nord-Hwanghae teilgenommen. Es wurden sowohl einzelne Haushalte als auch öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, Gesundheitsstationen und Krankenhäuser sowie Kindergärten mit Latrinen bzw. Gemeinschaftslatrinen ausgestattet. Im Rahmen des Programms wurden schon 3.160 Familien mit einer Abflussgrube ausgestattet. Weiter wurden 1.560 Latrinen in Haushalten eingerichtet. Eine Gemeinde hat z.B. 18 öffentliche Toiletten gebaut.
Die von den deutsch-koreanischen Familien bereitgestellten finanziellen Mittel beliefen sich 2013 auf rund 4.700 €. Sie wurden für Material zur Errichtung der Sanitäranlagen verwendet. Mit diesem Beitrag konnten etwa 55 Haushalte in der DVRK bzw. etwa 250 Menschen erreicht werden. Dies geht aus den Berichten des Dachverbands der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften über das WatSan-Projekt hervor. Vertretern der deutsch-koreanischen Familien wurden im Herbst 2014 die Fortschritte des Projektes präsentiert. Sie erlebten große Dankbarkeit gegenüber den Spendern und konnten sich davon überzeugen, dass ihr Geld bei den Menschen in den Gemeinden ankommt. Ein Missbrauch von Spenden ist aufgrund der oben genannten Struktur verschiedener Partner so gut wie ausgeschlossen.
Bitte machen Sie mit! Mit Ihrer persönlichen Geldspende können Sie ganz konkret den Menschen in Nordkorea helfen.
Über das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kann unter folgender Bankverbindung für das WatSan-Projekt gespendet werden:
IBAN: DE63370205000005023307
Wichtig ist die Angabe des Stichwortes
„Wasserprojekt Nordkorea EX1354“.
Wenn Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie bitte Name und Adresse des Spenders auf dem Überweisungsträger an.