Das Kriegsverbrechen der systematischen Zwangsprostitution durch das Japanische Militär im Asien-Pazifik-Krieg.
Sonntag, 13. September, 15.30 – 20.30 Uhr
Thementag – Diskussion, Vortrag, Performance und Film
in den Uferhallen, Uferstraße 8 – 11, 13357 Berlin-Wedding, U Pankstraße/ S Humboldthain
Eintritt frei
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Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht Frau Gil Won-ok, eine der wenigen heute noch reisefähigen Zeitzeuginnen, die mit 12 Jahren aus Pjöngjang nach China verschleppt wurde. Sie überwand ihr Jahrzehnte andauerndes Schweigen aus Schamgefühl und kämpft heute gemeinsam mit weiteren mutigen Überlebenden für die Wiederherstellung ihrer Würde. Einleitend werden die zwei Aktivistinnen Lai Tsai-er (Taipei Women´s Rescue Foundation) und Yoon Meehyang (The Korean Council for the Women drafted for Military Sexual Slavery by Japan) über ihre internationale Solidaritätsarbeit berichten. Moderiert werden die Gespräche und Diskussionen von Dr. Nivedita Prasad (Ban Ying e.V.)
Wir freuen uns ganz besonders, die eindrucksvollen Fotoarbeiten des japanischen Fotografen Yajima Tsukasa, die u.a. in den drei Jahren seines Zusammenlebens mit einigen Überlebenden im „House of Sharing“ in Korea entstanden sind, als Auftakt für das Gespräch mit der Zeitzeugin präsentieren zu können.
Im Anschluss daran präsentieren wir das Stück der in Berlin ansässigen Autorin und Schauspielerin
Jeong Ok-hee „Was kostet wohl ein Sternenhimmel?“, welches die heutige Kinderprostitution in Asien thematisiert und den Film „63 Years On…“ vom südkoreanischen Regisseur Kim Dong-Won, der fünf Frauen aus Korea, China, den Philippinen und den Niederlande vorstellt, die von Zeit ihrer Versklavung und von ihrem leidvollen Leben auch nach der Befreiung berichten.
Über Eure Teilnahme an unserem Thementag wie auch Weiterleitung dieser Rundmail durch Eure Verteiler würden wir uns sehr freuen.
Programm
(Achtung Programmänderungen!)
15.30 – 16.20 h Begrüßung mit Han Nataly, Korea Verband e.V.
Vorträge von Lai Tsai-er (Taipei Women´s Rescue Foundation) und
Yoon Meehyang (The Korean Council for the Women drafted for Military Sexual Slavery by Japan)
Moderiert von Nivedita Prasad (Bin Ying e.V.)
16.20 – 16.35 h Pause
16.35 – 16.45 h Flash Animation „Lineages of Separation“ – Yajima Tsukasa
16.45 – 18.00 h Gespräche mit Frau Gil Won-ok und Podiumsdiskussion
18.00 – 19.00 h Pause mit einem koreanischen Imbiß
19.00 h | Performance | Was kostet wohl ein Sternenhimmel? – Jeong Ok-hee
19.30 h | Film | 63 Years On…
19 h | Performance | Was kostet wohl ein Sternenhimmel? Ein Theaterstück gegen Kinderhandel/ Sexuelle Gewalt an Kindern/ Sextourismus
von und mit Ok-Hee Jeong, BRD, Kurzversion, 20 Min
Irgendwo in Asien. Salang, ein 10-jähriges Mädchen wird als „Leihgabe“ in die Stadt geschickt und hier beginnt das Martyrium des Kindes. Eben noch voller kindlicher Träume, eben noch im kindlichen Spiel, versteht das Mädchen nicht, was geschieht. Nur, wie viel sie ihren Freiern mit den „gelben Haaren und den komischen blauen Augen“ wert ist. Oral:10 Dollar, Vaginal: 20 Dollar, Anal: 30 Dollar. In ihrer kindlichen „Naivität“ fragt Salang „Wie viel bin ich wohl wert?“. „Mama hat immer gesagt“ träumt sie sich fort, „meine Augen leuchten wie der Sternenhimmel. Was kostet wohl ein Sternenhimmel?“
19.30 h | Film | 63 Years On…
R: Kim Dong-Won, ROK 2008, 60 Min, OmenglU
200.000 Frauen aus 13 asiatischen Ländern wurden als sog. Comfort Women („Trostfrauen“) in der Zeit des 2. Weltkrieges von den japanischen Streitkräften verschleppt und in Militärbordellen im gesamten asienpazifischen Raum zur Prostitution gezwungen. Der Film stellt fünf Frauen aus Korea, China, den Philippinen und den Niederlande vor, die von dieser Zeit und von ihrem leidvollen Leben auch nach der Befreiung berichten.
präsentiert von AfricAvenir, Korea-Verband e.V.
gefördert durch Stiftung Umverteilen, Zenobi
BEGLEITPROGRAMM AfricAvenir- 1.-20.9.2009
unter http://www.africavenir.com/en/projects-germany.html