Das zweite innerkoreanische Gipfeltreffen vom Okt. 2007 war ein wichtiger Schritt in Richtung einer konkreten Institutionalisierung des Friedensprozesses inklusive der Fragen nach Abrüstung und der Wirtschaftskooperation. Damit hat dieses Treffen für die politische und gesellschaftliche Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel sowie für die gesamte ostasiatische Region eine zukunftsweisende Bedeutung.
Aus diesem Anlass bietet der Korea-Verband ein Diskussionsforum an, um über den aktuellen Stand der Nord-Süd-Beziehung zu informieren und die Bedeutung der jüngsten Entwicklungen zu analysieren – nicht nur aus gesellschaftswissenschaftlicher, sondern auch aus literarischer Perspektive.
Zwei renommierte Persönlichkeiten der Gegenwartsgeschichte Südkoreas, die sich unermüdlich für die Demokratie und den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel einsetzen, halten Vorträge und stellen sich für Diskussionen zur Verfügung. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein.
지난 시월 초에 열린 제 2차 남북정상회담은 군사적 긴장완화나 경제적인 차원의 방안은 물론, 남북의 문제가 평화와 화해의 길로 들어서기 위한 그 구체적인 제도화의 방법이 제시되는 등 역사적으로 큰 성과를 남겼습니다. 이로써 이번의 정상회담은 한반도내의 사회정치적 발전과 동시에 전 동아시아의 미래상까지도 내포되어 있음을 의미하기도 합니다.
이를 계기로 저희 코레아협의회에서는 남북관계의 최근 상황을 알리며 또 이를 사회역사학 측면에서뿐만 아니라, 한국 문학(인)적인 측면으로써도 이 발전을 재해석해보고 또 미래에의 전망을 제시해보는 토론의 장을 마련하고자 합니다. 제 1차 남북정상회담이 있고 지금까지 7년이 지나는 사이 괄목할 만한 성과중 하나의 예로 2005년 남과 북의 문인이 동시에 참가해서 <민족작가대회>를 개최한 일과 이로 인해 <615민족문학인협회>가 결성된 것입니다.
한 국의 민주화를 위해 그리고 최근 남북한 관계의 평화를 위해 그 누구보다도 현장에서 노고를 아끼지 않는 한국에서 오신 두 분의 학자께서 이에 관한 강연을 하신 후 토론을 개진코자 하니 오셔서 이 자리를 함께 하신다면 저희에게는 더없는 영광과 보람이겠습니다.
1.Vortrag:
Koreanische Literatur macht einen Schritt über die Grenze
Für die Neubildung einer muttersprachlichen Gemeinschaft
Prof. em. Dr. YOM Moo-ung
Vorsitzender des Südens der 6.15(South & North Korea) Writers Association
Zeit: Di., 27. November 2007, 19:00 Uhr
Ort: Freie Universität, Rost- und Silberlaube (Mensa II), Seminarraum L 113
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin (U3 Thielplatz; X11, M11 Hittorfstr.)
(Deutsch und Koreanisch)
Seit der nationalen Teilung weist die Literatur in Nord- wie in Südkorea aus jeweils unterschiedlichen Gründen eine deformierte Entwicklung auf: Systemtreue und Personenkult als Werkzeuge der politischen Propaganda lassen in der Literatur im Norden schwerlich authentischen Ausdruck von Innenleben des Menschen zu. Im Süden verlieren viele Schriftsteller in der Eile des „Aufholens“ der westlichen Strömungen die organische Verbindung zu ihren eigenen Traditionen.
Wie ist eine Literatur möglich, die einerseits einem Anspruch von Universalismus und Diversität gerecht wird aber andererseits im eigenen geschichtlichen Kontext verankert ist? Wichtig ist, dass begabten Künstler/innen in Vielzahl die Möglichkeit gegeben wird, ihre Kreativität frei zu entfalten. Doch müssten wir Kräfte investieren, um die dafür notwendigen gesellschaftlichen Bedingungen zu schaffen. Konkret bedeutet dies, das letzte Erbe des Kalten Krieges, die Teilung zu überwinden und einen selbständigen, vereinigten Staat zu schaffen bei paralleler Realisierung einer wahren Demokratie für die gesamte koreanische Halbinsel.
Prof. em. Dr. YOM Moo-ung (Yeungnam University, Gyeongsan/Südkorea), Literaturwissenschaftler und –kritiker, repräsentativer Theoretiker der Minjung-Literatur, ehem. Chefredakteur der Zeitschrift „Creation and Criticism“
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2.Vortrag
Sieben Jahre mit zwei Gipfeltreffen – für eine neue Zukunft
Prof. Dr. CHUNG Hyun-back
Sonderbegleiterin des Präsidenten beim Gipfeltreffen
Do., 29. November 2007, 19:00 Uhr
Ort: Freie Universität, Rost- und Silberlaube (Mensa II), Seminarraum L 115
Material_Vortrag+Chung+Hyun-Back_Declaration (pdf)
(Deutsch)
Leitet Nordkorea möglicherweise eine Phase der Neuorientierung für weitere Entwicklungen ein? In welche Richtung soll eine solche Neuentwicklung führen? Es ist nun unsere Aufgabe, Antworten auf diese Fragen zu finden. Das erste Nord-Süd-Gipfeltreffen im Jahr 2000 wird als der erste Schritt zur Eröffnung eines Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel bewertet. Das zweite Treffen vom Oktober 2007 leitet die Hauptphase ein, in welcher konkrete Institutionalisierung des Friedensprozesses zwischen Nord- und Südkorea in verschiedenen Bereichen der Gesellschaften vollzogen werden. Dabei spielen insbesondere die Fragen nach Abrüstung und Wirtschaftskooperationen eine wichtige Rolle.
In diesem Vortrag wird Prof. CHUNG ihre Beobachtungen über die Veränderungen in Nordkorea, die sie als Sonderbegleiterin des Präsidenten bei dem zweiten Nord-Süd-Gipfeltreffen machen konnte, darstellen sowie die konkreten Erträge des Gipfeltreffens vorstellen. Zum Schluss wird sie diskutieren, wie die durch die Gipfeltreffen eröffneten Möglichkeiten zu verwirklichen sind, und welche Probleme damit verbunden sind.
Prof. Dr. CHUNG Hyun-Back (Geschichtswissenschaft, Sungkyunkwan University, Seoul), Vorstandsmitglied der Korea Democracy Foundation, Mitglied der Regierungskommission zum Austausch und Zusammenarbeit mit Nordkorea, Standing Representative of Women’s Division des südkoreanischen Komitees zur Implementierung der 15. Juni Gemeinsamen Erklärung