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4. Korea Madang: Solidarität und Empathie

25.10.2007 | Was eine deutsch-koreanische Kirchenpartnerschaft bewegt hat Das Dreigestirn „Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“ vom Himmel auf die Erde zu holen, war das politische Anliegen der ökumenischen Bewegung in den 80er Jahren. Sie brachte weltweit den konziliaren Prozess in Gang und damit auch die evangelischen Kirchen verschiedener Kontinente näher in Berührung. Die Missionszeit war lange vorbei. Dafür aber brachte unter dem Vorzeichen der Ökumene ein neu erwachtes Interesse füreinander eine ganze Anzahl verbindlicher Partnerschaften hervor: u.a.1986 die zwischen dem Kirchenbezirk Gwangju der Presbyterianischen Kirche in Südkorea (PROK) und der Rhein-Main-Propstei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), von der auf dem Madang am 25. Oktober 2007 Irmgard Münzer aus der Sicht einer langjährig Engagierten berichten wird. Ihre Frage ist, welche Chancen eine kirchliche Partnerschaft hat, auf Dauer Solidarität und Empathie zu üben. Wie weit reicht unser Atem, wenn wir an den Volksaufstand von Gwangju, an die Teilung Koreas oder an das Schicksal der ehemaligen Zwangsprostituierten japanischer Militärs im asiatisch-pazifischen Krieg denken? Was konnten wir konkret tun? Was bleibt zu tun? Was …

3. Korea Madang: Deutsche Entwicklungshilfe für Korea 1953-1963

30.8.2007 Berlin Referent: YOU Jae Lee, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institut, FB Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin Kaum ein Land hat in den 1950er Jahren soviel an Entwicklungshilfe von beiden ideologischen Blöcken gleichzeitig erhalten wie die zwei koreanischen Staaten. Auch die beiden deutschen Staaten waren in unterschiedlichem Maße an diesen Hilfsaktionen beteiligt. Dabei weist Vieles darauf hin, dass die BRD und DDR als industrielle Geberländer und die beiden koreanischen Staaten als passive unterentwickelte Empfängerländer auftraten. Der Vortrag versucht, diese gängige Sicht anhand der wichtigsten Projekte der Entwicklungshilfe bzw. internationaler Solidarität aus der Perspektive der Akteure vor Ort – Schüler/Studierende, Fachexperten und Arbeiter – zu hinterfragen.

2. Korea Madang: Ein Pfeiler der Entspannung?

26.7.2007 | Die innerkoreanische Wirtschaftskooperation und der „Gaesong Industrial Complex“ Referent: Eric J. Ballbach, M.A. Während der Fokus der internationalen Öffentlichkeit auf den sicherheitspolitischen Entwicklungen der zweiten Nuklearkrise auf der koreanischen Halbinsel liegt, haben sich im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Nord- und Südkorea weitreichende Entwicklungen zugetragen: So überschritt der Umfang der innerkoreanischen Wirtschaftskooperation 2005 erstmals die Milliarden-(Dollar-)Grenze und Südkorea entwickelte sich zum zweitwichtigsten Handelspartner für den Norden (nach China). Seit dem Gipfeltreffen im Jahr 2000 fanden über 100 Treffen zwischen nord- und südkoreanischen Regierungsvertretern statt und 2005 besuchte der einmillionste südkoreanische Besucher das Kumgang-Ressort an der Ostküste Nordkoreas. Darüber hinaus fand 2007 die erste Testfahrt auf den wiederverbundenen Bahnlinien seit der Teilung des Landes statt. In dem von beiden Ländern gemeinsam betriebenen Industriepark im nordkoreanischen Gaesong, das vielversprechenste aller bisherigen Kooperationsprojekte, sind heute über 13.000 Nordkoreaner beschäftigt und 23 südkoreanische Unternehmen produzieren dort mit zunehmendem Erfolg. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen wird eine weitere Institutionalisierung der innerkoreanischen Wirtschaftskooperation immer wieder durch die politischen Rahmen-bedingungen auf der koreanischen Halbinsel erschwert und es existieren nach wie …

Sieg aus der Defensive

Die jüngsten Wahlen zur südkoreanischen Nationalversammlung spiegelten einmal mehr die politischen Paradoxien auf der Halbinsel. Präsident Roh Moo-Hyun kann aufatmen und endlich regieren, nachdem er seit seinem Amtsantritt im Februar 2003 von den im Parlament dominanten Konservativen am Nasenring durch die Manege geführt wurde. Ein Kommentar von Rainer Werning.