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Aktionswoche für „Trostfrauen“

Vom 7. bis 14.12.2011 – Aufruf zu Solidaritätsaktionen für die “Trostfrauen” Am 14. Dezember 2011 wird in Seoul vor der japanischen Botschaft die 1000. Mittwochsdemonstration der ehemaligen Trostfrauen und ihrer UnterstützerInnen stattfinden. Außerdem hat  sich in diesem Jahr zum 20. Mal die erste Zeugenaussage von Frau KIM Hak-Soon gejährt. Mit einer bundesweiten Aktionswoche  zwischen dem 7. und 14. Dezember 2011 wollen wir auch in Deutschland die Kampagne der ehemaligen Trostfrauen unterstützen und das Thema an die Öffentlichkeit bringen. Dabei brauchen wir Ihre Hilfe. Was Sie tun können, erfahren Sie auf der Homepage zur Aktionswoche: http://trostfrauen.koreaverband.de/

“Haus des Teilens” und “Korean Council” rufen auf!

AktivistInnen des “Haus des Teilens“  (eine Einrichtung für überlebende ehemalige “Trostfrauen”, sowie ein Museum in Kwangju, Gyeonggi-do) rufen gemeinsam mit dem “Korean Council for the Women Drafted into Sexual Slavery by Japan” zu internationalen Solidaritätsaktionen auf. Bis zum 14. Dezember 2011 sollen weltweit verschiedene Kampagnen statt finden. Unter anderem in mehreren Städten Deutschlands – schließen auch Sie sich an! Erst Ende September ließ ein Mitglied der japanischen Regierung – Shinsuke Sugiyama (Außenministerium) – verlautbaren, dass Japan die Trostfrauen-Frage als gelöst betrachte.  Er regierte dabei auf eine Anfrage der südkoreanischen Regierung, die um bilaterale Gespräche zu dem Thema bat, so berichtete Yonhap News am 3.10.2011. Gründe genug wird es also auch am 14. Dezember wieder geben, um vor der japanischen Botschaft zu demonstrieren! Ein Korea-Herald-Artikel (vom 26.10.2011) auf Englisch, der sich mit den Vorbereitungen auf die 1000. Demo der ehemaligen “Trostfrauen” in Seoul befasst, findet sich hier.

29. Korea Madang: Gemeinschaftserfahrungen in Pansori-Aufführungen

am Samstag, den 19. November 2011 um 15:00 Uhr in den Räumen des Korea-Verbandes e.V. Rostocker Str. 33, 10553 Berlin (Nähe S-Bahnhof Beusselstr.) pansori gilt als eine der repräsentativsten Musiktheatertraditionen Koreas. Ein Solo-Sänger trägt zur Beglei­tung ei­nes einzelnen Trommlers singend, sprechend und schauspielend traditionelle Erzählungen vor, für ein Publi­kum, das sich mit ‚lobenden Zwischenrufen‘ (kor. chuimsae) aktiv an der Aufführung beteiligt. Beim rhythmischen Ausrufen der chuimsae, ebenso wie beim gebannten gemeinsamen Innehalten in Augenblicken höchster Stimm-Ek­stase, kann es zu körperlichen Erfahrungen von Verbundenheit kommen. Gegenüber den vorgetragenen Erzäh­lungen, die den meisten Zuhörern ohnehin bekannt sind, machen diese markanten wie flüch­tigen ‚Wir-Momente‘, die in der modernen Gesellschaft immer seltener zu erleben sind, den anhaltenden Reiz von pansori aus. Anhand von Beispielen unterschiedlicher Aufführungsarten – Meistersän­ger im Nationaltheater, ‚touristi­sche‘ Potpourris an historischen Stätten, experimentelle pansori-Adaptionen von Brecht-Stücken – möchte Jan Creutzenberg eini­ge Über­le­gungen dazu anstellen, wie sich solche Gemeinschafts­erfahrungen äußern und auf welche Umständen sie zu­rück­zu­führen sind. Denn obwohl Wir-Momente individuell erfahren werden und sich im Einzelfall stark unter­schei­den kön­nen, spielen dabei auch der Kon­text, d.h. Ort …

28. Korea Madang: „Organisation und Repression: Migrantische Arbeitskämpfe in Südkorea“

Am 31.8.2011 um 19 Uhr im Stadtschloss Moabit, Berlin. Am 31.08.2011 fand ab 19 Uhr unsere Filmveranstaltung mit dem Titel „Organisation und Repression: Migrantische Arbeitskämpfe in Südkorea“ im Nachbarschaftshaus des Moabiter Ratschlags statt. Die Filmvorführung wurde von einer anschließenden Diskussion begleitet und war Teil unserer Veranstaltungsreihe Korea-Madang. “Madang” bezeichnet den Hof eines koreanischen Hauses, in dem sich die Nachbarschaft zum regen Diskutieren und informellen Austausch trifft. Auf ähnliche Weise suchen wir die Auseinandersetzung über Themen mit Koreabezug zu fördern – wobei die Veranstaltung am 31.08. bereits unsere 28. Veranstaltung dieser Art war. 25 Besucher nahmen an diesem Madang teil, der in Kooperation mit unseren langjährigen Partnern vom Südasien Info e.V. organisiert wurde. Es wurden sowohl zwei Dokumentarfilme gezeigt, als auch den Berichten von zwei migrantischen AktivistInnen zugehört, die im Anschluss an die Filme von ihren Erfahrungen berichteten. Danach wurde zuerst in der großen Runde diskutiert und dann in kleineren Gruppen sich weiter unterhalten, bis der Abend gegen 22 Uhr seinen Ausklang fand. Zeichnungen: grrrl_revolution (CC BY-NC 2.0) Zwei Filme eines bangladeschischen Regisseurs – Mahbub Allam Pollob …

Proteste gegen den Bau einer Marinebasis in Gangjeong

Am 2. und 3. September wurde das Friedenscamp der Aktivisten auf Jeju-do von mehreren Hundertschaften der Polizei geräumt, die im August eigens vom Festland entsandt worden waren. Mehr als 30 Personen wurden verhaftet (darunter Priester, Dorfbewohner und Aktivisten) und ein 1,6 km langer Stahlzaun rund um das Baugelände errichtet, so dass für die Öffentlichkeit jeder Zutritt ausgeschlossen ist. Obwohl sich Mitglieder des Inselrats von Jeju-do dafür ausgesprochen haben, die Mitbestimmungsrechte der Bevölkerung zu respektieren, scheint die Nationalregierung nun Fakten schaffen zu wollen. Seit den Weihnachtstagen 2010 wird im Dorf Gangjeong auf der Insel Jeju-do ein Marine-Hafen erbaut, der zukünftig sowohl der koreanischen, vor allem aber der US-amerikanischen Marine und ihren Kriegsschiffen dienen soll. Lange hatte sich die Bevölkerung von Gangjeong aus mehreren Gründen dagegen gewehrt. Gisela Köllner vom EMS und Bruce K. Gagnon vom „Global Network against Weapons & Nuclear Power in Space“ informieren darüber in zwei Hintergrundartikel aus dem Jahr 2010.Im Januar 2011 hatten sich Pastoren aus Gemeinden auf Jeju-do zu einem „Theologischen Seminar für die Praxis des Friedens“ getroffen und dabei ein Manifest …

Japanisch-Koreanische Solidarität bei der Mahnwache für Trostfrauen

10.8.2011 Berlin am Wittenbergplatz von 17-19 Uhr.   Pressemitteilung Japanisch-Koreanische Solidarität bei der Mahnwache für Trostfrauen Stand: 28.7.2011 Pressearbeit: Antje Grabenhorst   Foto: Tsukasa Yajima/Japan, Mittwochs-Demonstration der ehemaligen „Trostfrauen“ in Seoul/Korea mit 박옥련 PARK Oklyeong, 박옥선 PARK Okseon und 지도리 JI Dori. Sie können das Foto für die Ankündigung der Mahnwache honorarfrei verwenden. Bitte nennen Sie den Namen des Fotografen. ———————- Mahnwache für die Zwangsprostituierten des japanischen Militärs im 2. WeltkriegNie wieder Krieg! Nie wieder sexuelle Gewalt!   Datum: Mittwoch 10. August 17-19 UhrOrt: Berlin, Wittenbergplatz, Südseite, Tauentzienstr./Ecke Ansbacher Str., nähe KaDeWe und Brunnen   Anlass Vor 20 Jahren: 14. August 1991KIM Hak Soon machte am Vortag des Jahrestages der Kapitulation Japans ihre erste Zeugenaussage über ihre Zeit als „Trostfrau“ des japanischen Militärs. Durch sie ermutigt gingen allein in Süd-Korea weitere 300 Frauen an die Öffentlichkeit. Von diesen leben leider nur noch 72. Vor 66 Jahren: 15. August 1945Kapitulation Japans und damit Ende des Asien-Pazifik-Krieges Vor 19 Jahren: 8. Januar 1992Seit diesem Tag demonstrieren die „Trostfrauen“ und ihre Mitstreiter/Innen jeden Mittwoch vor der japanischen Botschaft in Seoul/Südkorea. …

Mahnwache gegen die Zwangsprostitution durch die japanische Armee

Mi 10.8.2011 Berlin, 17-19 Uhr am Wittenbergplatz Bild: Kim Hak-soon machte 1991 am Vortag des Jahrestages der Kapitulation Japans ihre erste Zeugenaussage über ihre Zeit als „Trostfrau“ des japanischen Militärs. Durch sie ermutigt gingen allein in Süd-Korea weitere 300 Frauen an die Öffentlichkeit. Von diesen leben leider nur noch 72.   ————————   Anlässlich des 66. Jahrestages der Beendigung des Asien-Pazifik-Krieges (1931-1945) und des 20. Jahrestages der ersten öffentlichen Anklage durch Kim Hak-soon gegen die organisierte Zwangsprostitution durch das japanische Militär soll mit einer Mahnwache an die Leiden der über 200.000 betroffenen Frauen erinnert werden. Die Überlebenden warten noch immer auf eine aufrichtige Entschuldigung sowie eine Entschädigung durch die japanische Regierung.   ———————— Veranstalter: Projekt 700 (Koreanische Frauengruppe in Deutschland, Koreanische Friedensgruppe in Deutschland, Internationales Koreanisches Frauennetzwerk in Deutschland, Japanische Fraueninitiative Berlin, AG „Trostfrauen“ im Koreaverband)   ———————— Medienschau:   „Trostfrauen“ immer noch tabuisiert? Interview mit einer japanischen Aktivistin Neues Deutschland, Antje Stiebitz, 10.8.2011   Marie Kretzschmar im Gespräch mit Tsukasa Yajima von der japanischen Fraueninitiative 88vier und multicult.fm, morgen:magazin, 10.8.2011   Protesters form vigil for Asian …

Von der Ohnmacht zur Ohrmacht Vortag

Vortrag über „Trostfrauen“ von Nataly Jung-Hwa Han   Das japanische Militär und seine Helfer verschleppten während des Asien-Pazifik-Krieges über 200.000 Mädchen und junge Frauen aus ehemaligen Kolonien Japans wie Korea und Taiwan in die Kriegsgebiete. Sie zwangen sie zur Prostitution für die Soldaten und nannten sie „Trostfrauen“ (jap. ianfu). Die wenigen Überlebenden isolierten sich meist und schwiegen aus Scham. Kim Hak Soon brach 1991 dieses Schweigen und trat öffentlich auf. Nach und nach taten es ihr andere nach und wurden zu selbstbewussten Aktivistinnen. Jetzt arbeiten die über 80 Jahre alten Frauen weltweit mit von sexueller Gewalt Betroffenen, mit Frauen-, Nichtregierungs- und Regierungsorganisationen zusammen. – Das Wortspiel „Ohnmacht und Ohrmacht“ soll verdeutlichen, wie durch das Brechen des Schweigens die Ohnmachtsgefühle überwunden werden, und die Macht über die Geschichte und die eigene Rolle darin erobert wird.   Nataly Jung-Hwa HanWissenschaftlerin, Übersetzerin, Menschenrechtsaktivistin1962 in Seoul geboren, kam 1978 nach Stuttgart, wo ihre Mutter als Krankenschwester arbeitete. Gnadenthal-Gymnasium/Ingolstadt, Abitur am Eberhard-Ludwig Gymnasium/Stuttgart. Studium Koreanistik, Japanologie, Kunstgeschichte in Tübingen, FU Berlin, Magisterabschluss an der Humboldt-Universität Berlin. Besuchte als ASA-Stipendiatin 1991 …