Gemeinsam lernen, erinnern und handeln: „Share your Solidarity! Empowerment-Workshops für Jugendliche aus Moabit“
Das Projekt „Share your Solidarity! Empowerment-Workshops für Jugendliche aus Moabit“ ermöglichte jungen Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren, sich mit der Geschichte der „Trostfrauen“ auseinanderzusetzen und daraus Kraft sowie Inspiration für ihr eigenes solidarisches Handeln zu gewinnen.
Worum ging es in dem Projekt?
Das Projekt bot einen geschützten Raum, in dem Jugendliche aus Moabit zusammenkamen, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und Unterschiede wertzuschätzen. Kreative Aktivitäten wie gemeinsames Häkeln und Kochen förderten Offenheit und Zusammenhalt. Gleichzeitig setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit der Geschichte der „Trostfrauen“ auseinander – durch Museumsführungen, Filmvorführungen und den Besuch der Friedensstatue. Sie entwickelten ein tieferes Verständnis für Erinnerungskultur, globale Ungerechtigkeiten und Widerstand. Ihre Erkenntnisse zu Solidarität und Empowerment fanden Ausdruck in einer gemeinsamen künstlerischen Arbeit. Diese wurde bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung präsentiert, die zugleich als Jahresendfeier diente. Sie schuf für die Teilnehmenden, ihre Familien, die beteiligten Aktivist*innen und Organisationen einen Raum, um in angenehmer Atmosphäre gemeinsam Verbundenheit und Zusammenhalt zu feiern.
Themenschwerpunkte des Projektes „Share your Solidarity!“
- Geschichte der „Trostfrauen“ und Widerstand
- Sexualisierte Gewalt, Sexismus, Krieg, Kolonialismus und Rassismus
- Solidarität, Gemeinschaft und Empowerment
- Kreative und künstlerische Aktionen als Ausdrucksmittel für Solidarität und Gemeinschaft
Maßnahmen
Insgesamt fanden sechs Workshops statt, in denen durch kreative und gemeinschaftliche Aktivitäten Solidarität und Empowerment gefördert wurden. Jeder Workshop bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auf unterschiedliche Weise mit diesen Themen auseinanderzusetzen – sei es durch Museumsbesuche, Kunst, intergenerationellen Austausch oder gemeinsames Kochen. Zu Beginn jedes Workshops wurden kurze Zusammenfassungen der vorherigen Treffen präsentiert, um an die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen anzuknüpfen. Diese Recaps ermöglichten es den Teilnehmenden, sich schnell in die Thematik einzuarbeiten. Am Ende jedes Workshops gab es eine Reflexions- und Feedbackrunde, in der die Jugendlichen ihre Gedanken, Gefühle und Eindrücke teilen konnten. Diese Runden waren besonders wichtig, um die individuellen Lernprozesse sichtbar zu machen und den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken und Wünsche miteinander zu teilen.
Workshop 1: Einführung und Reflexion (30.08.2024)
Zum Auftakt besuchten die Teilnehmenden die Friedensstatue und erhielten eine Museumsführung zum Thema sexualisierte Gewalt in Kriegszeiten. Anschließend reflektierten sie über die Bedeutung der Statue und die Erinnerungskultur. Das gemeinsame Kochen stärkte das Gruppengefühl und schuf Raum für offene Gespräche.


Workshop 2: Vertiefung und kreativer Ausdruck (12.10.2024)
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der „Trostfrauen“ wurde durch eine erneute Museumsführung vertieft. Die Teilnehmenden entschieden partizipativ über die Gestaltung der weiteren Workshops. In kreativen Schreibübungen setzten sie sich mit Solidarität auseinander und beschlossen, als gemeinschaftliches Zeichen der Fürsorge einen Umhang für die Friedensstatue Ari zu häkeln.



Workshop 3: Handarbeit als Widerstand (09.11.2024)
Im dritten Workshop ging es um Handarbeit als feministische Widerstandspraxis. Die Gruppe diskutierte die politische Bedeutung von Handarbeit und begann mit dem Häkeln des Umhangs für Ari. Währenddessen entstanden intensive Gespräche über Widerstand und Empowerment. Der Workshop endete mit einem gemeinsamen Essen.


Workshop 4: Film, Kunst und Aktivismus (23.11.2024)
Durch die Filme „Brief an meine Mutter“ und „Her Story“ setzten sich die Teilnehmenden mit Erinnerungskultur und der Darstellung der „Trostfrauen“ auseinander. In der anschließenden Diskussion reflektierten sie über sexualisierte Gewalt, Widerstand und die Rolle von Kunst im Kampf gegen Ungerechtigkeit. Zum Abschluss wurde gemeinsam gekocht.


Workshop 5: Intergenerationeller Austausch (07.12.2024)
Ein besonderer Moment war der Austausch mit Aktivist*innen aus der AG „Trostfrauen“ aus Japan und Korea. Sie berichteten von ihrem Engagement, ihrem Zusammenhalt und ihrem gemeinsamen Kampf für Gerechtigkeit. Auch Familien der Teilnehmenden waren eingeladen, wodurch ein wertvoller intergenerationeller Dialog entstand. Während des gemeinsamen Häkelns wurden inspirierende Gespräche über Zusammenhalt und Widerstand geführt.


Workshop 6: Abschluss und feierliche Übergabe (21.12.2024)
Der letzte Workshop stand im Zeichen des Abschlusses und der Reflexion. Der gehäkelte Umhang wurde fertiggestellt und in einer feierlichen Zeremonie an der Friedensstatue Ari angebracht. Die Teilnehmenden blickten auf ihre gemeinsame Reise zurück und teilten ihre Erfahrungen mit Freund*innen, Familie und dem Team. Die Jahresabschlussfeier mit Plätzchenbacken und einem gemeinsamen Essen bot einen schönen Ausklang und stärkte den Zusammenhalt über das Projekt hinaus.





Fotos von Hao Yang Sun and Nadia Hertel Reihani.
Für Das Projekt „Share your Solidarity! Empowerment-Workshops für Jugendliche aus Moabit“ bedanken wir uns für die Unterstützung

Für die Abschlussveranstaltung bedanken wir uns darüber hinaus bei

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