Am 19. Oktober eröffneten wir nach langer Umgestaltung das Museum der Trostfrauen im Korea Verband. Nachdem wir vor zwei Jahren die Friedensstatue aufgestellt und seitdem für ihren Erhalt gekämpft haben, wurde nun mit dem Museum ein weiterer interaktiver Lern- und Erinnerungsort zum Thema „Trostfrauen“ errichtet. Dieser Meilenstein wurde gefeiert mit zahlreichen Besucher*innen, Vertreter*innen unserer Partnerorganisationen, Live-Programm mit Musik sowie koreanischen Spezialitäten.
Deutschlandweit existiert keine vergleichbare Einrichtung, die über die Gewalt an Mädchen und Frauen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart auf diese interaktive und anschauliche Art und Weise informiert. Portraits von ehemaligen „Trostfrauen“ und Informationen über das systematische Vorgehen in den sogenannten „Troststationen“ und das geopolitische Ausmaß der Verbrechen, ermöglichen den Besucher*innen, sich multimedial mit dem Thema auseinanderzusetzen. Anhand des Museums können gleichzeitig mehrere Schlüsselthemen erzählt und diskutiert werden. Dazu gehören Imperialismus und Kolonialismus, Kriege und Staatsverbrechen, geschichtliche Anerkennung und Erinnerungsarbeit, Frauenrechte in der modernen Gesellschaft, Macht und Konsens in Partnerschaften und kontemporäre Geschlechtergerechtigkeit.
Das Museum befindet sich in der Geschäftsstelle des Korea Verbands in der Quitzowtraße 103, Berlin-Moabit und in unmittelbarer Nähe zur Friedensstatue. Das Museum kann dienstags von 16:00 bis 20:00 Uhr und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Darüber hinaus bieten wir Führungen und Besuche auch außerhalb unserer Öffnungszeiten an.
Fotos von Muharrem Mungan