Am 24. Oktober präsentiert der Korea Verband im DGB-Haus zusammen mit Korea Stiftung und DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) das Buch „Unbekannte Vielfalt – Einblicke in die koreanische Migrationsgeschichte in Deutschland“ im Rahmen einer Lesung. 

Oft bleiben die Kreise, die Migrationsbewegungen ziehen weitgehend verborgen. Auch in der koreanischen Migrationsgeschichte gibt es viele Aspekte, die bislang relativ lautlos blieben. Der Sammelband „Unbekannte Vielfalt“, der von Choe Dongha künstlerisch gestaltet wurde, umfasst nicht nur die Lebens- und Arbeitswelt der koreanischen Bergarbeiter und Krankenschwestern, die vor mehr als 50 Jahren als „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeiter“ aus Südkorea in die BRD kamen, sondern beleuchtet auch die uns unbekannte Migration aus Nordkorea in die DDR.

Die Adoption als „Stille Migration“, sowie das Leben der Rückkehrer nach Südkorea und die Lebenswirklichkeit der zweiten Generation werden ebenfalls ins Blickfeld genommen. Durch einen Ansatz, der auf die Wechselwirkungen der Geschehnisse aufmerksam macht, wird der Vielschichtigkeit der Migration Rechnung getragen. Beigefügte Interviews sowie Erfahrungsberichte erlauben weitere Einblicke und ergänzen die wissenschaftlichen Beiträge.

Programm

Ok-Hee Jeong und Manuela Schott lesen aus ihren Beiträgen und lassen uns an ihren persönlichen Kindheitserfahrungen in der BRD und der DDR. teilhaben. Die Veranstaltung bietet auch künstlerische und kulinarische Highlights. So macht uns die, in Deutschland lebende koreanisch-amerikanische Künstlerin kate hers Rhee mit den Tücken der deutschen Sprache im Alltag bekannt. Die Künstlerin Helena Parada schildert uns die Quelle ihrer Inspiration, die in der Vielfalt ihrer koreanisch-spanisch-deutschen Herkunft liegt. Hyo-Jin Shin & Bosung Kim (Ensamble~Su) begleiten das Programm mit ihren „bi-kulturellen“ Werken musikalisch.

Anschließend möchten wir alle Gäste zum gemeinsamen Austausch bei Getränken und kulinarischen Kreationen von Jihyun Hur & Mihye Lee einladen. Die Bilder von Helena Parada werden im Foyer ausgestellt. Zudem werden historische und aktuelle Ausschnitte von Theaterstücken der Krankenschwestern als Video ausgestrahlt.

Manuela Schott hat mit 17 im Wäscheschrank das Tagebuch mit dem Foto ihres Vaters entdeckt. Bevor sie überhaupt gelesen hat, dass unter dem Foto „Dein Vater“ stand, wusste sie sofort, dass es ihr Vater war. Manuela Schott wird die Buchvorstellung mit ihrer persönlichen Geschichte bereichern.

Anmeldung

Zeit: Freitag, den 24. Oktober 2014 um 18:30 Uhr
Ort: Wilhelm-Leuschner-Saal im DGB Haus am Wittenbergplatz; Keithstraße 1+3, 10787 Berlin
Eintritt: Frei

Wegen der Vorbereitung des köstlichen koreanischen Imbisses und der Getränke wird um Voranmeldung per Mail oder telefonisch gebeten.

Diese Ver­an­stal­tung wird durchgeführt vom Korea-Verband e.V. und geför­dert und unter­stützt durch:

• DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum für die Migration in Deutschland e.V.)
• Korea Stiftung
• DGB Region Berlin
• Büchergilde Gutenberg