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Rassismus im Kulturbetrieb, 18.09.2014 im Ballhaus Naunystraße

Wie Sie sich bestimmt erinnern können, haben wir in diesem Frühjahr in dem Offenen Brief „Wir sind keine Schlitzaugen!“ zusammen mit korientation e.V. gegen ein rassistisches Bild im Heimathafen Neukölln protestiert (einen ausführlichen Pressespiegel hierzu finden Sie auf korientation.de)

Leider haben die Gespräche mit der Leitung des Heimathafen Neuköllns damals keine produktiven Bearbeitungsmöglichkeiten dieser Thematik ergeben – und auch diesmal hat der Heimathafen die Einladung zur öffentlichen Diskussion nicht angenommen. Vor diesem Hintergrund laden wir alle Interessierte und Mitstreiter*innen herzlich zur Diskussionsveranstaltung „Rassismus im Kulturbetrieb“ im Ballhaus Naunynstraße am 18.9.2014 um 20 Uhr ein, um diese Problematik mit kompententen und engagierten Podiumsgästen aufzuarbeiten.

Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung von korientation e.V., dem­ Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven in Kooperation mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Unterstützt wird die Veranstaltung durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und das PROGRESS Programm der Europäischen Union.


Die Veranstaltungsankündigung:

Rassismus im Kulturbetrieb – Herausforderungen und Perspektiven für ein diskriminierungsfreies Theater

Kultur wird meist als rassismusfreie Zone gedacht ­ besonders im Land der Denkerinnen und Dichter. Dabei reicht schon der Blick auf das deutsche Gegenwartstheater um die Widersprüche in diesem Selbstbild zu sehen. Neben Black-, Brown- und Yellowfacing sowie der Verwendung eindeutig rassistischer Wörter sind auch anti-asiatische Stereotype wiederkehrend auf der Bühne präsent.

In den letzten Jahren haben postmigrantische KulturarbeiterInnen und AktivistInnen of Color unhinterfragte institutionelle Arbeitsweisen und künstlerische Konventionen aus rassismuskritischen Perspektiven problematisiert.

Trotzdem hat sich an den Strukturen bisher wenig geändert. Das Theater als Kulturinstitution steht vor der Herausforderung, sein Weißsein zu reflektieren und sich in einem grundlegenden Transformationsprozess interkulturell neu zu erfinden.

Es diskutieren:

  • Tuncay Acar (Goethe-Protokoll)
  • Kien Nghi Ha (Kulturwissenschaftler und Publizist)
  • Jens Hillje (Maxim Gorki Theater)
  • Sandrine Micosse-Aikins (Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Aktivistin)
  • Azadeh Sharifi (Kulturwissenschaftlerin)
  • Esther Slevogt (Theaterkritikerin und Mitherausgeberin von www.nachtkritik.de)
  • Moderation : Mekonnen Mesghena (Heinrich Böll Stiftung)

Diskussion

Datum: 18. September 2014, 20:00 Uhr
Ort: Ballhaus Naunynstraße, Naunynstraße 27, 10997 Berlin
Eintritt frei
Zum Facebook-Event geht es hier.

Die Veranstaltungsankündigungen finden sich auch auf den Webseiten von Ballhaus Naunynstraße und korientation. Die Presseerklärung können Sie hier herunterladen.