Trostfrauen, Veranstaltungen

Überwindung der Scham für die Zukunft der Frauen

Eine der ehemaligen „Trostfrauen“ besucht vom 12.-24. August Deutschland

LEE Ok-seon reist aus Überzeugung um den halben Globus, um über ihre schrecklichen Erfahrungen zu berichten: Sie wurde im Alter von 14 Jahren durch das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg sexuell versklavt, gefoltert und unfruchtbar gemacht. Ihr diesjähriger Aufenthalt in Berlin, Dresden, Ulm und München wird eine der letzten Reisen für die 87 Jährige aus Südkorea sein.

LEE Okseon
Foto: LEE Ok-Seon von Tsukasa Yajima

LEE Ok-Seon war eine von ca. 200.000 Mädchen und jungen Frauen, die während des Asien-Pazifik-Krieges (1937-1945) vom japanischen Militär aus ihrer Heimat verschleppt und zur Sexsklaverei gezwungen wurden. Diese Frauen wurden offiziell als „Trostfrauen“ bezeichnet, welche den japanischen Soldaten durch ihre sexuellen Dienste „Trost“ spenden sollten. Nach der Kapitulation ließ das japanische Militär die Verschleppten in der Fremde zurück. Erst 2000 konnte LEE Ok-Seon aus China in ihre Heimat Südkorea zurückkehren, in der sie für tot erklärt worden war. Bis jetzt hat sich die japanische Regierung bei den Betroffenen weder aufrichtig entschuldigt noch sie offiziell entschädigt.

„Plötzlich erkannte ich, dass nicht ich, sondern die Verantwortlichen in Japan schuldig waren. Seither überwand ich mein Schamgefühl und erzähle von meinem Schicksal, damit kein junges Mädchen mehr das Gleiche erleben muss.“, so Frau LEE Ok-Seon.

Frau LEE Ok-Seon wird in Berlin, Dresden, Ulm und München anzutreffen sein:

BERLIN:

Bei den Gedenkstunden am 14.08.2014 von 16:00 bis 18:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor, organisiert durch die Japanische Fraueninitiative Kontakt: KAJIMURA Michiko, michikokj@arcor.de

Beim Friedensfestival vom 14.08. – 17.08.2014 im Zelt der AG „Trostfrauen“ auf dem Alexanderplatz:

  • Eröffnung der Ausstellung „Vergiss mein nicht“ im Zelt der AG „Trostfrauen“ am 14.08.2014 um 19 Uhr (Kuratorin: CHANG Kyuri, KOREA VERBAND) mit Comics, einer Installation, Bildern von Künstler*innen und von den Betroffenen. Ein kleiner Empfang mit künstlerischen Beiträgen wie Kaligraphie-Performance „Fliehende Lotusblüten“ im und vor dem Zelt der AG „Trostfrauen“
  • Street-Art Performance am 15.08. von Czarnobyl (Demian Terlecki) um 16 Uhr
  • Bühnenprogramm am Sonntag, den 17.08.2014 von 15:00 bis 18:00 Uhr:15:00 – 15:15 Koreanische Percussion : Gruppe „DoodulSori“ von PARK Myunghyun & Co.

    15:15 – 16:15 Podiumsdiskussion: „Warum kein Friedensvertrag? – 61 Jahre nach dem Ende des Koreakrieges! “ mit Prof. Dr. RIM Min Sik und Dr. Rainer WERNING (Moderation Prof. Helga PICHT)

    16:15 – 16:45 Performance: „Comfort Women“ von MOTOMURA Kazuma Glen (Bodypoet)

    16:45 – 18:00 Bericht von LEE Ok-Seon „Überwindung der Scham für die Zukunft der Frauen“

     

DRESDEN: Am Montag, den 18. August 2014 ab 12:00 Uhr

  • Bei der Andacht in der Frauenkirche mit Herrn Pfr. FEYDT Kontakt: Pfarrer Sebastian FEYDT, Stiftung Frauenkirche Dresden, Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden, Tel.: 0351 – 656 06 111, sfeydt@frauenkirche-dresden.de

ULM:   Am Freitag, den 22. August 2014 um 19:00 Uhr

  • Bei der Veranstaltung „Comfort Women – Eine Zeitzeugin berichtet“ 19:00 Uhr, im Rahmen der Ausstellung „Gesichter des Krieges“, im Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, 89073 Ulm Kontakt: Dr. Sabine PRESUHN, 07 31 161 77 52, s.presuhn@ulm.de,

MÜNCHEN: Am Samstag, den 23. August 2014, 16:00 -18:00 Uhr

Änderungen des Programms vorbehalten! Aktuelle Informationen zu der Veranstaltung gibt es wie gewohnt auf dieser Seite und auf der Facebook-Seite der AG Trostfrauen. Individuelle Interviewtermine können für den Zeitraum vom 12. bis 24. August in allen Städten bei Frau Nataly J.H. Han und Jinhyang KIM-Moeck vereinbart werden.


Diese Veranstaltung wird gefördert und unterstützt durch:


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