Madang
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28. Korea Madang: „Organisation und Repression: Migrantische Arbeitskämpfe in Südkorea“

Am 31.8.2011 um 19 Uhr im Stadtschloss Moabit, Berlin.

madang1_copyAm 31.08.2011 fand ab 19 Uhr unsere Filmveranstaltung mit dem Titel „Organisation und Repression: Migrantische Arbeitskämpfe in Südkorea“ im Nachbarschaftshaus des Moabiter Ratschlags statt. Die Filmvorführung wurde von einer anschließenden Diskussion begleitet und war Teil unserer Veranstaltungsreihe Korea-Madang. “Madang” bezeichnet den Hof eines koreanischen Hauses, in dem sich die Nachbarschaft zum regen Diskutieren und informellen Austausch trifft. Auf ähnliche Weise suchen wir die Auseinandersetzung über Themen mit Koreabezug zu fördern – wobei die Veranstaltung am 31.08. bereits unsere 28. Veranstaltung dieser Art war. 25 Besucher nahmen an diesem Madang teil, der in Kooperation mit unseren langjährigen Partnern vom Südasien Info e.V. organisiert wurde. Es wurden sowohl zwei Dokumentarfilme gezeigt, als auch den Berichten von zwei migrantischen AktivistInnen zugehört, die im Anschluss an die Filme von ihren Erfahrungen berichteten. Danach wurde zuerst in der großen Runde diskutiert und dann in kleineren Gruppen sich weiter unterhalten, bis der Abend gegen 22 Uhr seinen Ausklang fand.

3829400768_aab92bc340_m3829400774_e9c2ce250c_mZeichnungen: grrrl_revolution (CC BY-NC 2.0)

Zwei Filme eines bangladeschischen Regisseurs – Mahbub Allam Pollob – führten uns an diesen Abend ins Thema Migration in Asien ein: Der Regisseur, der seit 1999 in Südkorea lebt, hat in seinen beiden Filmen “The Deported” und “The Returnee” politisch motivierte Abschiebungen von Gewerkschaftern der MTU dokumentiert. Er besuchte dafür seine abgeschobenen Freunde in Bangladesch und in Nepal. Im Gespräch mit ihnen erkundete er die politischen und persönlichen Dimensionen ihrer Abschiebung und Rückkehr in inzwischen fremd gewordene Herkunftsländer und Familien. Im Anschluss an die Filmvorführung gab es Gelegenheit zum Gespräch mit zwei Berliner AktivistInnen, die mit der Situation von WanderarbeiterInnen in Südkorea und ihren Organisationen vertraut sind. Youngsook Rippel-Choi hat in den 1970er Jahren in Berlin die Proteste koreanischer Krankenschwestern mit organisiert und ist seit längerem an der Solidaritätsarbeit für migrantische ArbeiterInnen in Südkorea beteiligt. Sozialpädagoge Ercan Yasaroglu setzt sich ebenfalls seit den 80ern aktiv mit Demokratisierungs- und Arbeitsprozessen in Südkorea auseinander. Mit diesen GesprächspartnerInnen wurden Ähnlichkeiten und Unterschiede von Migration in Südkorea und Deutschland thematisiert, sowie aktuelle solidarische Aktionen zwischen AktivistInnen in beiden Ländern vorgestellt.

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In Zusammenarbeit mit:
Südasien-Informationsnetz
Gefördert wird die Veranstaltung von:
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