Die Kultur des Gedenkens wird in keinem anderen Land so gepflegt wie in Deutschland. Südkoreas Zivilgesellschaft zeichnet sich ebenfalls durch ihre Fähigkeit aus, sowohl die koloniale Vergangenheit als auch das Trauma durch die Militärdiktatur nach dem Krieg bis in die 90er Jahre aufzuarbeiten.  Das Unangenehme möchte man zwar gerne verdrängen und vergessen, doch ist gerade die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine unabdingbare Voraussetzung für die bessere Zukunft.

Die 36. Gedenkfeier an den Aufstand und die Opfer des Massakers vom 18. Mai 1980 in Gwangju nehmen wir zum Anlass, die Aufmerksamkeit auf die aktuellen Themen in Südkorea zu richten. Die Feier findet über das ganze Wochenende vom 20.05. bis zum 22.05. 2016 statt.

Für die Deutschsprachige wird wohl der Samstag am spannendsten. Es finden statt die Vorträgen über „Geschichtsfälschung in Schulbüchern“ von der Stiftung der 18. Mai,  über „die aktuelle Lage der Industriekomplex in Kaesong“ von dem renommierten Prof. Dr. Kim Jinhyang (Videoübertragung) und über die problematische der sog. „Koreanisch-japanische Vereinbarung zur Trostfrauenfrage“ mit aktuellen Fotos und Videos. Abends gibt es ein Kulturprogramm und das Grillen im Garten.

Programm

Freitag, den  20. Mai 2016

• 18:00 Uhr: Abendessen
• 20:00 Uhr: Videoabend  „Unruhiger Ausgang. Mai-Aufstand“

Samstag, den 21. Mai 2016

• 09:30-10:30: Gedenkzeremonie
• 10:30-12:30: Vortrag I: „Geschichtsfälschung und Mai-Aufstand“, Vorsitzende der 18. May Memorial Foundation und Stiftung für die Opfer
• 12:30-14:00: Mittagessen
• 14:00-16:00: Vortrag II: „Der Industriekomplex Kaesong und der Frieden auf der koreanischen Halbinsel“ von Prof. Dr. Kim Jinhyang (Videoübertragung)
• 16:00-17:00: Vortrag III: „Das Problem der Koreanisch-japanischen Vereinbarung zur ‚Trostfrauen‘-Frage“; von Kim Jinhyang mit aktuellen Bildern aus Korea von Yajima Tsukasa
• 17:00-18:00: Kulturprogramm
• Ab 18:00: Gartenfest mit einem koreanischen Buffet und Holzkohlengrill

Sonntag, den 22. Mai 2016

• 10:00: Vortrag IV: Die Entstehungsgeschichte des Liedes „Im-eui haejinguk“  von Prof. Dr. Jung Keunshik

Es wird aus dem Koreanischen ins Deutsche simultan übersetzt.

Teilnahmegebühr: 2 Nächte 3 Tage inkl. Ganztagsverpflegung 70€/ Ehepaar 110€/ Ermäßigt 50€
Besucher für einen Tag: 20€ (inkl. 2 Mahlzeiten & Kaffee) / Ermäßigt 10€
Anmeldung erbeten bis 18.05.2016
Kontakt: Youngsook Rippel-Choi 0170-3413338  ysrippel@gmx.de
Veranstalter: Organisationskomitee der Mai-Gedenkfeier in Europa

Ankündigung auf Koreanisch auf Berlin Report – 한국어로되 자세한 내용은 베를린리포트 아래 링크참고

Das Titelbild ist eine Fotoaufnahme aus Gwangju im Mai 1980.