Dass Feldforschungen über nordkoreanische Städte vor Ort praktisch nicht möglich sind und die Auswertung nordkoreanischer Quellen äußerster Vorsicht bedarf, ist weitgehend bekannt. Und doch machen sich diejeinigen, die sich mit nordkoreanischen Städten beschäftigen ein Bild von ihnen, sei es bewusst oder unbewusst. Mit jeder Stadt verbinden sich objektive und subjektive, teilweise stark emotional gefärbte Vorstellungen, Ideen, Einstellungen, Gefühle, Erfahrungen und Kenntnisse. Dieses zu einer Ganzheit verschmolzen wird auch als Image bezeichnet.

Der Vortragende hat statistische Forschungen zur Strukturanalyse und zu Industriebetrieben nordkoreanischer Städte durchgeführt, die im vorigen Jahr in dem Buch »North Korea‘ Cities. Industrial facilities, internal structures and typification« veröffentlicht worden sind.

Unter Berufung auf Stadtimagefaktoren wie

– historische Faktoren,
– naturräumliche Faktoren,
– funktionsräumliche Faktoren und
– sozialräumliche Faktoren

werden mehrere nordkoreanische Städte vorgestellt. Dabei wird auch erörtert, welche Entwicklungschancen die koreanischen Städte nach einer Wiedervereinigung mit Südkorea bzw. nach politischen Veränderungen in Nordkorea haben könnten.

Referent: Rainer Dormels (Professor für Koreanologie an der Universität Wien)
Moderation: Yann Werner Prell

Anmeldung: Aufgrund begrenzter Anzahl der Plätze bitten wir um Voranmeldungen
unter: mail@koreaverband.de