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Gespräch mit Kang Sang-Woo, Regisseur von „Kim Gun“
22. November 2020, 12:00 - 14:00
Im Rahmen unserer Wanderausstellung „Gwangju 1980“ organisieren wir ein Gespräch mit Kang Sang-Woo, dem Regisseur des Films „Kim Gun“. Wir sprechen mit ihm über eben diesen Film, da Kim Gun auch auf einem der Bilder in unserer Ausstellung zu sehen ist.
Die Veranstaltung findet online über ZOOM in deutscher und koreanischer Sprache statt (Simultandolmetschung). Teilnehmende sind gebeten sich über folgenden Link anzumelden:
Für Gespräch anmeldenAußerdem bieten wir den Film in begrenzter Zahl kostenfrei als Stream an. Der Film kann am Samstag, 21.11. um 19 Uhr über Vimeo gesehen werden. Bei Interesse, buchen Sie bitte ein Ticket hier:
Film-Ticket buchenÜber Kang Sang-Woo:
Kang Sang-woo, geboren 1983, ist ein Filmemacher aus Yongin, Korea. Sein Werk umfasst sowohl Spielfilme als auch Sachfilme und erforscht die politische, soziale und emotionale Welt der Minderheiten in der koreanischen Gesellschaft. Seine Kurzfilme, wie A Silk Letter (2010) und CLEAN ME (2014), wurden in Museen und auf Filmfestivals wie dem Vancouver International Film Festival, dem National Museum of Modern and Contemporary Art, dem Seoul Independent Film Festival und dem Experimental Film and Video Festival in Seoul gezeigt. Sein erster Dokumentarfilm, KIM-GUN (2018), wurde auf dem Busan International Film Festival 2018 uraufgeführt, erhielt die höchste Auszeichnung auf dem Seoul Independent Film Festival 2018, den KIFV Independent Film of the Year Award 2018, einen Publikumspreis auf dem Muju Film Festival 2019 und wurde im Mai 2019 landesweit in den koreanischen Kinos gezeigt.
Über den Film:
Dieser Film thematisiert den Gwangju-Aufstand vom 18. Mai 1980 – ein Ereignis, das eine derart große Bedeutung für die Demokratiegeschichte der Republik Korea hat, dass es in das Welterbeverzeichnis der UNESCO aufgenommen wurde. Ausgangspunkt des Films ist ein Mann auf einem Foto, das an besagtem Tag entstand. Ein verwegen blickender Mann auf einem Militärfahrzeug, mit Militärmütze auf dem Kopf und mit Waffe in der Hand. Der rechte Polemiker Man Won Jee bezeichnete den jungen Mann auf dem Bild als „1. Gwangsu”, der auf Befehl von Nordkorea gehandelt habe, und konstatiert: „Der Gwangju-Aufstand ist ein von Nordkorea angestachelter Aufstand.” Eine Frau, die damals an die Bürgermiliz Reisbällchen austeilte, erinnert sich daran, dass der Mann auf dem Foto, ein Mitglied der Bürgermiliz, ihr damals unter dem Namen „Kim-Gun“ persönlich bekannt gewesen sei. Der Film ist eine Anhäufung von zahlreichen Interviews mit Bürgern Gwangjus sowie zahllosen historischen Materialien. Mittels dieser Quellen unternimmt er den Versuch, sich der Wahrheit anzunähern. Ein herausragendes Werk, das anhand aufgezeichneter Geschichte den Spuren der Geschichte folgt, die nicht aufgezeichnet wurde.
Den Film können Sie am Samstag, 21.11.2020 um 19 Uhr über Vimeo streamen. Hierfür müssen Sie ein kostenfreies Ticket buchen, um die Zugangsdaten zu erhalten:
Ticket buchenPetition zum 18. Mai
Aktuell sammeln wir gemeinsam mit der May 18 Memorial Foundation Unterschriften um den 18. Mai als internationalen Gedenktag gegen Militarismus und Autoritarismus einzuführen. Mehr zur Petition und zum Hintergrund erfahren Sie hier:
Zur Petition