»Geschichtsrevisionismus der Regierung« so untertitelte die Tagesschau ihren Beitrag vom 05.04.2015 und berichtete über den Druck der japanischen Regierung auf kritischen Journalismus in Japan. Im Mittelpunkt der Kritik findet sich die Debatte zu den »Trostfrauen«, die während des Asien-Pazifik-Kriegs (1937-1945) durch das japanische Militär in Kriegsbordellen zur Prostitution gezwungen wurden. Sie stammten aus 13 Ländern – vor allem aus China und Korea.

Die japanische Regierung geht bis heute nicht offen mit diesem Problem um. In den Fokus gerät auch der Eifer der japanischen Regierung zur Revision des 9. Artikels der japanischen Verfassung, der den Unterhalt von Streitkräften und kriegerische Aktivitäten verbietet. Kritiker_innen fürchten eine Remilitarisierung der japanischen Außenpolitik vor dem Hintergrund territorialer Konflikte mit Japans Nachbarn. Wohin bewegt sich die japanische Regierung unter dem rechtskonservativen Premierminister Shinzo Abe? (Veranstaltungssprache: Japanisch/Deutsch)

Auf dem Podium

Yuki Tanaka, emeritierter Professor für Geschichte, erläutert die Hintergründe und gibt eine Einschätzung zur aktuellen Politik Japans wie z.B. zur Schulbuchproblematik und zum Geheimhaltungsgesetz.

Mina Watanabe, Geschäftsführerin des »Women’s Active Museum on War and Peace« in Tokyo, berichtet über Bewegungen gegen den Revisionismus in Japan und in den betroffenen Ländern am Beispiel der »Trostfrauen«-Debatte.

Moderation: Christine Thalmann (Autorin und Kultur-Redakteurin beim rbb)

Zeit: Montag, 06. Juli 2015, 18:30 Uhr

!RAUMÄNDERUNG!

Ort: Haus Gauß Hörsaal 554 (B 554)
Das Haus Gauß grenzt an die U9, Station Amrumer Straße.
Ein Blick auf die Home Page der BHT Berlin vor Fahrtantritt lohnt.
Die Adresse des Gebäudes : Luxemburger Str. 20a. 13353 Berlin
Veranstaltungssprachen: Deutsch / Japanisch
Eintritt: Frei
Anmeldung: Bitte um Voranmeldung wegen begrenzter Platzanzahl unter: mail@koreaverband.de

Veranstalter: Korea Verband, Japanische Fraueninitiative Berlin, Deutsch-Japanisches Friedensforum Berlin e.V.

Foto: Tsukasa Yajima