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Südkorea – Antimilitarismus und Kriegsdienstverweigerung in einem geteilten Land
29. Mai 2017, 19:00 - 21:00
Korea ist ein geteiltes Land. Die seit Ende des Koreakrieges 1953 bestehenden Spannungen mit Nordkorea sorgen auch in Südkorea für eine hohe Militarisierung. Das Land hält bei 50 Millionen Einwohnern eine Armee von 650 000 Männern und Frauen und hat damit die fünftgrößte Armee der Welt. Zugleich ist Südkorea eine wirtschaftliche Macht in Ostasien und Verbündeter der USA. Alle Männer sind wehrpflichtig und müssen zwischen 21 und 24 Monaten Militärdienst ableisten. Wer sich dem entgegenstellt, zahlt einen hohen Preis.
Derzeit sind etwa 400 Kriegsdienstverweigerer in Südkorea in Haft. Sie werden in der Regel zu 18 Monaten Gefängnisstrafe verurteilt. So erging es auch Myungjin Moon, der aus pazifistischen Gründen verweigerte. Auf den Veranstaltungen wird er für die Organisation World Without War über die Arbeit gegen Militär und für Menschenrechte berichten.
Myungjin Moon verweigerte 2010 den Kriegsdienst und war 15 Monate inhaftiert. Sein Fall wurde von Amnesty International aufgegriffen. Er ist aktiv in der in Seoul ansässigen Organisation World Without War, die sich für Gewaltfreiheit und Kriegsdienstverweigerung einsetzt.
Flyer herunterladenVeranstalter: Connection e.V., Korea Verband, Internationale der Kriegsdienstgegner/innen – IDK, Deutsche Ostasienmission e.V., Förderung durch Ev. Mission in Solidarität (EMS)