Produktbeschreibung
1969 begann Pak Kyongni mit der Arbeit an der koreanischen Familiensaga „Toji“. Fünfundzwanzig Jahre schrieb sie an den sechzehn Bänden mit jeweils 450 Seiten. Die ersten drei Bände erschienen ab 1969 als Fortsetzungen in der Zeitschrift „Moderne Literatur“ und wurden 1973 in Buchform veröffentlicht. Der Roman erzählt vom Untergang einer Familie und deren Wiederaufstieg zwischen 1897 und 1945.
Pak Kyongni verarbeitet darin eine Zeit großer Veränderungen in Korea, den Untergang des alten Korea, seine Annexion durch das imperialistische Japan bis hin zur Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg und damit die Befreiung Koreas von der japanischen Herrschaft. Insgesamt 730 Personen – vier Generationen einer Grundbesitzerfamilie, die auf ihrem Land lebenden Familien von Pachtbauern, Handwerkern, Gelehrten sowie Mönche und Hausierer – kämpfen in diesen Zeiten auf vielen Ebenen um ihre Existenz, sowohl gegen die fremden Unterdrücker, gegen skrupellose Geschäftemacher, feindlich gesinnte Dörfler oder Familienmitglieder und häufig auch gegen sich selbst. Schauplatz des ersten Teils ist das real existierende Dorf Pyeongsari, Kreis Hadong-gun (Provinz Süd-Kyeongsang).
Von dort verschlägt es die Protagonisten nach Youngjeong (Kando),in die Städte Jinju und Seoul, nach Nordostchina und sogar nach Japan. Sie erleiden ein Schicksal, das kennzeichnend ist für die Zeit der japanischen Besetzung: Familien werden zersplittert und Menschen umgetrieben. Pak Kyongni stellt in ihrem Roman die Beziehungen zwischen ihren aus verschiedenen Schichten stammenden Helden nicht nur in ihrer ganzen Komplexität dar, sie erfüllt sie auch mit Leben. Sie beschreibt keine idealen Charaktere, alle haben reale, menschliche Züge. Daher ist keine Figur ausschließlich gut oder böse.